Geschichte

Einmal mehr stand der Verein Anfang Saison vor einem Neustart: Doch wer die Grenchner kennt, der weiss Tradition und die Leidenschaft sind nicht verloren gegangen. Im Gegenteil: Dem abtretenden Interimspräsidenten David Baumgartner ist es geglückt, ein ganz wichtiges Ziel zu erreichen. Es ist ihm gelungen, den neu fusionierten Verein schuldenfrei zu übergeben. Neue Hauptsponsoren wie Erdgas, Kanal Total oder die Hänggi Stanztechnik AG sorgten unter anderem für einen positiven Rechnungsabschluss. Ein weiterer Punkt wird auch in Zukunft beim FCG 15 ganz grossgeschrieben: Die Juniorenförderung. Auf dieser Basis arbeitet man mittlerweile zusammen mit Fulgor Grenchen und dem FC Bettlach. 400 Junioren sind nun in der Gruppierung FCG 15 integriert. Der Wunsch des gesamten Staff: Mit grosser Leidenschaft und viel Herz die Ziele zu erreichen, dürfte in den nächsten Jahren nichts mehr im Wege stehen.

Jahr drei nach der Fusion zum FC Grenchen 15 wurde an der ao Generalversammlung vom 26. April 2017 der Fusion und dem Beitritt des FC Fulgor Grenchen zum FC Grenchen 15  einstimmig von der Versammlung gutgeheissen.

Wie alles begann…die ersten 50 Jahre

 

Am 14. Mai 1925 wagten 10 Mutige den damaligen Unione Sportiva Fulgor Grenchen aus der Taufe zu heben. An der Gründerversammlung im Restaurant Centralhalle in Grenchen bei der Familie Muro waren 52 Mitglieder anwesend.
Dabei wurde ausschliesslich italienisch gesprochen, was natürlich auch die Wahl des Vereinsnamens erklärt: Das italienische Wort “fulgore” wird auf Deutsch mit “Glanz, Schimmer” übersetzt. Der US Fulgor Grenchen wurde nämlich von Männern aus unserem südlichen Nachbarland gegründet, die wegen des Baus des Grenchenbergtunnels (1911-1914) in die Schweiz kamen.
Viele dieser Italiener waren vor der Gründung Mitglied beim FC Grenchen, wo sie eine Untersektion bildeten. Die Liste der Gründungsmitglieder (rechts) erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weil dies die einzigen Namen sind, die den Akten zu entnehmen sind.

Selbstverständlich brauchten auch die Gründer des US Fulgor Statuten, damit Ordnung herrschte. Ein paar Übersetzungen aus dem Italienischen sollen die Stimmung von damals dokumentieren.

  • Es dürfen nicht mehr als zwei Schweizer in den Verein aufgenommen werden (Diese Bestimmung wurde schon bald gelockert)
  • Der Materialverwalter ist für Spiel- und Club-Utensilien verantwortlich und verpflichtet sich jeweilen, an den Generalversammlungen ein genaues Inventar vorzulegen.
  • Um ein allfälliges Defizit zu decken, veranstaltet der Verein alljährlich eine Theateraufführung und eine Abendunterhaltung.
  • Die Mitglieder sind verpflichtet für ihr Tenü zu sorgen. Jedes Mitglied muss sich zur Pflicht machen, die Ehre des Clubs hochzuhalten … Aktivmitglieder, die noch anderen Sportvereinigungen angehören, sind verpflichtet, dem USFG in jeder Beziehung das Vorrecht einzuräumen.
  • Auf dem Spielfeld ist jedes unsportliche Benehmen gegenüber dem Schiedsrichter, den Spielern und Zuschauern verboten. Fehlbare werden gebüsst mit 50 Rappen bis Fr. 20.–. Unentschuldigter Nichtbesuch jeder Wettspiele Fr. 5.– Busse. Unentschuldigter Nichtbesuch obligatorischer Übungen, Fussball und Athletik usw., Fr. 1.- Busse.

Für die damalige Zeit waren diese Bussen recht hoch angesetzt. Vielleicht denkt sich der eine oder andere Fulgorianer sogar, man könnte gewisse Statuten durchaus wieder einführen.

Nach den zu erwartenden Startschwierigkeiten erlebte der USFG schon bald eine recht steile Entwicklung. Bereits 1932 erfolgte der Aufstieg in die 3. Liga. Damals war jedoch die Einteilung noch ein bisschen anders als heute: Serie A, Serie B, Promotion, 2., 3. 4. und 5. Liga.

Als erste Schweizer wurden bereits 1927/28 Emil Steffen, Erwin Steffen, Franz Obrecht und Werner Schwaller in den Verein aufgenommen. Die grosse Wirtschaftskrise von 1930 bis 1938 war auch für den US Fulgor Grenchen eine harte Zeit. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, als alle Wehrmänner an der Grenze standen, war es manchmal kaum möglich elf Spieler aufzubieten.

Eine besondere Tradition, die man während vieler Jahre beibehielt: Jedes verstorbene Vereinsmitglied wurde von seinen Kameraden von zuhause auf den Friedhof getragen.

1945, kurz nach Kriegsende, rutschte der Verein in die Krise. Der damalige Präsident und der Aktuar lieferten sämtliche Unterlagen ab, traten aus dem Verein aus und versuchten denselbigen aufzulösen.

Aber auch diese Wogen überstand der Verein, und zu Beginn der Fünfziger Jahre trat eine allgemeine Beruhigung ein, als die Funktionäre mit dem Trainer Neuhaus eine harte aber erfolgversprechende Linie einschlugen. 1950 wurde in der alten Turnhalle das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert. 1959 gelang der 1. Mannschaft der Aufstieg in die 2. Liga. Gleichzeitig wurde nun eine Juniorenabteilung ins Leben gerufen.

Am 9. August 1975 fand der grosse Unterhaltungsabend zum 50-Jahr-Jubiläum im Hotel Parktheater statt.

Wo hatte denn der US/FC Fulgor in all den Jahren überhaupt sein sportliches Zuhause? Fussball wurde auf dem Rodania-Platz, in der Nähe des Flugplatzes, beim FC Grenchen, auf dem Gaswerkplatz und auf dem Sportplatz Riedern gespielt. In den Achtziger Jahren kamen dann noch die Plätze neben dem Schwimmbad und neben der Tennishalle dazu.

Auch die Klublokale blieben nicht immer die gleichen. Alles nahm ja seinen Anfang im Restaurant Centralhalle, weiter ging es in das Café Bank, in die Restaurants Tell, Ochsen, Rosengarten, Alpenblick, Feldschlösschen und Ticino. Heute führt der Verein seine Versammlungen bekanntlich im Klubhaus auf dem Sportplatz Riedern durch.

Der FC Wacker Grenchen legte immer viel Wert auf gesellschaftliche Anlässe. Darunter das regional bekannte jährliche das Schüler- und Firmenturnier, dem Bärghöck, Teilnahmen an Grenchner- und Jodlerfesten und weiteren regionalen Anlässen.

Auch namhafte Trainer wie L. Nussbaumer, Hans Schärer, Niflanen (finnischer Internationaler), Kurt Riederer, Kurt Gerzner, Jürgen Braun (ex Nürnberg), Andreas Fankhauser, René Hirt, H. Roth, Kurt Sutter, Otto Stebler, Christian Schlup, Ronald Vetter, Francesco Gabriele, Antonio Amodio und weitere trugen zum guten Namen des Vereins bei.

Gründungsmitglieder
Calvetti Bennino,Pellegrino Felice,Castori Nicola,Indalisio Abbadino,Indalisio Quarto,Martinola Marco,Righetti Santo,Schepis Felice,Schepis Michele,Schiocchetto Felice

Präsidenten der ersten 50 Jahre
A. Indalisio,N. Tettamanti,G. Flüri,N. Castori,E. Steffen,W. Schwaller,H. Wyss,R. Maccioni (Ehrenpräsident),A. Wyss (Ehrenpräsident),W. Bohnenblust,E. Mohler