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Erstmals wurde ein Sportverein nominiert

Der Kanton Solothurn vergibt jährlich für herausragende Leistungen im Sozialbereich Auszeichnungen. Ausgeschrieben sind der „Sozialpreis“ und der „Sozialstern“. In diesem Jahr war mit dem FC Grenchen 15 erstmals auch ein Sportverein nominiert. Der Sieg ging jedoch an andere Institutionen.

Erstmals wurde ein Sportverein nominiert

Der Kanton Solothurn vergibt jährlich für herausragende Leistungen im Sozialbereich Auszeichnungen. Ausgeschrieben sind der „Sozialpreis“ und der „Sozialstern“. In diesem Jahr war mit dem FC Grenchen 15 erstmals auch ein Sportverein nominiert. Der Sieg ging jedoch an andere Institutionen.

 

Daniel Martiny

Der Kanton schreibt den «Sozialpreis» und «Sozialstern» jährlich aus. Teilnahmeberechtigt sind Institutionen, Unternehmen, Teams und Einzelpersonen mit Sitz, beziehungsweise Wohnsitz im Kanton Solothurn oder zu deren Projekt- und Wirkungsgebiet der Kanton gehört. «Als ich davon in Kenntnis gesetzt wurde, habe ich sogleich reagiert und unseren Verein angemeldet», sagt Markus Mehr, der neue Vize-Präsident des FCG 15. Seine Meinung: «Warum soll da nicht auch ein Sportverein in die Kränze kommen? Schliesslich leisten wir ebenso soziale Arbeit.» Dies sah auch der Solothurner Regierungsrat so und nominierte den FC Grenchen 15 für seinen Einsatz aller Vereinsfunktionäre und Trainer mit integrativer Wirkung, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche aus und um Grenchen. Jurymitglied Thomas Jenni und Thomas Kaiser besuchten den Verein anschliessend und sahen sich vor Ort bestätigt, dass der Sportverein gar als Favorit in Endausmarchung dieser Wahlen gehen könnte.

 

Zweimal Rang zwei

Der Regierungsrat bestimmt die Preisträgerinnen und Preisträger auf Antrag einer Jury. Diese wird jeweils für eine Legislaturperiode bestimmt. Die Jury setzt sich aus Fachpersonen der Bereiche Gesellschaft und Soziales, je einer Vertretung der Arbeitgeberverbände und des Verbandes Solothurner Einwohnergemeinden (VSEG) sowie aus freigewählten Mitgliedern zusammen. Die Laudatio für den FCG hielt schliesslich Thomas Jenni, der sich an der Verleihung quasi als «Fan» outete. «Ich habe es immer gewusst: Integration kann nur über die Vereine laufen. Der Fussballklub ist nun bereits seit Jahrzehnten die beste Adresse dafür.» Es sei absolut imponierend, wie sich der Verein auch in der Führungsetage für die Belange aller einsetze. Um den mit 20'000 Franken dotierten Sozialpreis oder zumindest den mit 5000 Franken dotieren Publikumspreis zu holen, hat es dem FCG 15 schliesslich nicht gereicht. «Leider, denn es war mega knapp», so Thomas Jenni. Zweimal Rang zwei sei zwar auch nicht schlecht, aber der Sport stand halt, zumindest diesmal, noch nicht zuoberst auf dem Treppchen.

 

Bereits die 18. Verleihung

 

Der Kanton Solothurn würdigte herausragende Leistungen im Sozialbereich bereits zum 18. Mal. Der Regierungsrat hat aus sieben nominierten Unternehmen und Institutionen die Grundlagenwerk AG aus Wangen bei Olten zur Sozialpreisträgerin 2024 gewählt. Sie zeichnet sich durch eine innovative Geschäftsidee aus und entwickelt und erprobt Integrationsprojekte, die dann als Social Franchising von anderen Organisationen niederschwellig übernommen werden können. Mit dem Sozialstern 2024 würdigt der Regierungsrat die Penguin-PC GmbH aus Oensingen für ihr Engagement zugunsten der Eingliederung psychisch beeinträchtigter Menschen in den Arbeitsmarkt. Das Kleinunternehmen beschäftigt im Kanton Solothurn mehrheitlich Menschen mit Behinderungen und bietet in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen seit Jahrzehnten erfolgreich Arbeitsplätze an.

 

Regierungsrätin Susanne Schaffner, Vorsteherin des Departements des Innern, übergab die Preise im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung im Stadttheater Olten. In ihrer Rede würdigte sie die verdienstvollen Leistungen der beiden Preisträgerinnen sowie der weiteren nominierten Institutionen und Unternehmen. «Es erfüllt mich jedes Jahr mit Stolz, diese Preise im Namen des Kantons als Wertschätzung für soziales Engagement und auch als Zeichen der Solidarität unserer Gesellschaft vergeben zu dürfen», sagte Susanne Schaffner. Grenchen ging also in diesem Jahr knapp leer aus. Dabei hatte die Stadt sogar Matthias Meier-Moreno als Vertretung geschickt. Noch so gerne hätte der Politiker eine Siegesrede gehalten und das Soziale Engagement als Inspiration für die Gesellschaft im Rahmen in Zusammenhang mit dem FC Grenchen 15 gewürdigt.